Yogamatte kaufen und reinigen - meine Tipps rund um die Yogamatte!

Die eigene Yogamatte ist schon etwas besonderes. Man verbringt ganz schön viel Zeit miteinander, im besten Fall hegt und pflegt man sie und hat lange Freude damit.

Es gibt richtig viel Auswahl am Markt und besonders der Kauf der allerersten eigenen Yogamatte kann schon ganz schön überwältigend werden.

Welche Marke steht für Qualität? Welches Material passt zu meiner Praxis? Wie lang, wie breit, wie dick soll die Yogamatte sein?

Meine erste Yogamatte hab ich noch immer, zusätzlich aber mittlerweile eine ganze Reihe von anderen Matten ausprobiert und gelernt, was die jeweiligen Stärken und Schwächen sind. 

Ich möchte Dir mit meiner Erfahrung helfen, die richtige Wahl für dich selbst zu treffen und hoffe, dich so auf Deinem guten Einstieg in eine vertiefte Yogapraxis zu unterstützen.

Welches Material für meine Yogamatte?

Viele Yogis entscheiden sich aus Umwelt- und Klimabewusstsein für ein Material. Naturkautschuk und recycelte Kunststoffe sowie neuerdings Kork machen mehr “Öko”-Eindruck, aber PVC besticht durch energieeffiziente Herstellung und Langlebigkeit.

Wichtig ist für die Ökobilanz, eine passende Matte zu wählen, diese gut zu pflegen und lange zu nutzen! Das Material, aus dem Deine zukünftige Yogamatte bestehen wird, ergibt sich idealerweise aus Deinen Bedürfnissen. 

Wichtig sind die Grip-Eigenschaften der Matte. Hier kommt es vor allem auf eines an: Wie schnell beginnst Du bei Deiner Praxis an den Händen zu schwitzen?

Matten aus PVC und TPE sind bei trockenen Händen rutschfest, Naturkautschuk ist ein guter Allrounder, beschichtete Matten oder Matten aus Kork, die mit extremer Rutschfestigkeit werben, sind meist erst bei feuchten Händen griffig, dafür rutscht man bei trockenen Händen leichter.

Wie groß muss meine Yogamatte sein?

Ich passe gern im Liegen zur Gänze auf meine Matte! Ich finde, Deine Körperlänge plus etwa 5-10cm Spielraum ist ein ganz guter Mindestwert. Du wirst kaum Matten finden, die schmäler als 60cm sind, und das aus gutem Grund, meine breiteste Matte ist 68cm, das ist vor allem im Freien fein, aber dafür bringt sie bedeutend mehr Gewicht mit und passt nicht mehr in alle gängigen Yogamatte-Bags. 

Größere Matten können zwar eigentlich bei der Praxis nicht schaden, im Studio oder auf Reisen und unterwegs ist es aber ratsam nicht übers nötige Ziel hinauszuschießen. 

Wie dick soll die Matte sein?

Yogamatten sind weitaus dünner als die gängigen Gymnastikmatten, weil man auch viel darauf steht. Zu dicke Matten machen viele Yogaübungen schwieriger und bergen sogar Verletzungsgefahr, weil Standübungen instabiler werden. Es gilt das Prinzip: je mehr von Deiner Praxis sich im Stehen abspielt, desto dünner darf die Matte sein. Ebenso sind Reisematten oft extrem dünn, um Gewicht zu sparen, man legt sie im Studio unterwegs dann einfach auf die meist ebenfalls dünne und oft runtergerockte Leihmatte.

Auf dünnen Matten hältst Du besser das Gleichgewicht und hast eine bessere Verbindung zur Erde. Dickere Matten gewinnen im Freien, damit nicht jedes Steinchen spürbar ist, und dämmen gut gegen kühlen Boden, wenn Du viel im Sitzen und Liegen übst.

Typischerweise sind Yogamatten mit einer Dicke zwischen 2 und 5mm eine gute Wahl. Dünner kommen wirklich nur Reisematten daher, und bei dickeren Modellen leidet die Standfestigkeit zu sehr.

Meine Yogamatten-Empfehlungen

YOGISTAR Yogimat Pro 

Für meine Morgenpraxis oder ruhigere Einheiten wie Yin oder Restorative Yoga verwende ich am liebsten die YOGISTAR Yogimat Pro. Sie bietet Rutschfestigkeit bei trockenen Händen und mit 5mm ist sie gemütlich dick.

Sie lässt sich nicht besonders eng rollen und wird mit feuchten Händen zunehmend rutschiger. Für Balanceübungen ist sie mir etwas zu dick. Die Yogistar hab ich wirklich schon lange, und obwohl ich sie viel nutze, sieht sie immer noch aus und riecht wie neu. Es genügt, sie zwischendurch mit meinem selbstgemachten Mattenspray abzureiben.

 

JADE Harmony Professional 

Für Draußen und als Allrounder hat sich die JADE Harmony Professional bewährt. Sie ist ebenfalls 5mm dick, was in der Wiese ein großer Vorteil ist. Für Balanceübungen steige ich einfach kurz von der Matte ins Gras!

Das Kautschukmaterial ist leider nicht das Langlebigste, aber man kann die Matte wenden, wenn sich Abnutzungen abzeichnen. Bei mir hat sie genau ein Jahr durchgehalten, 230h Yogalehrer Grundausbildung inklusive.

Die Matte ist sowohl mit trockenen, als auch feuchten Händen gut rutschfest. Wenn der Schweiß in Strömen fließt, hilft allerdings nur ein Handtuch. Der Jade sieht man die Praxis schnell an, aber man kann sie eigentlich ohne Performanceeinbußen nutzen, bis sie Löcher kriegt. Einzig auf glattem Parkett merkt man, dass sie sich zum Beispiel im Hund ein bisschen wie Kaugummi in die Länge zu ziehen beginnt, daher ist sie jetzt meine "Draußen-Matte".

Am besten mit Mattenspray regelmäßig desinfizieren und gröbere Verschmutzungen von der Wiese mit Wasser abwaschen. 

 

LOTUSCRAFTS OEKO

Eine gute Alternative zur Jade ist die OEKO von LOTUSCRAFTS. Die Matte ist etwas dichter und nur 4mm dick. Das macht stehende Übungen sowohl drinnen wie draußen angenehm stabil, bei empfindlichen Knien ist Katze/Kuh allerdings schon spürbar.

 

LIFORME

Für meine schweißtreibende Vinyasapraxis hat sich die LIFORME durchgesetzt. Die Polyurethan Beschichtung sorgt für perfekten Grip, sobald meine Hände feucht werden. (Das geht mehr mir schnell) Bei trockenen Händen rutscht man auf ihr dafür umso mehr!

Die LIFORME ist etwa 4mm dick und eignet sich gut für alle dynamischen Yogastile.

Die Beschichtung hält bei mir schon zwei Jahre regelmäßiger Nutzung, aber langsam bemerke ich, wie sie sich zu lösen beginnt. Laut Beschreibung leidet der Grip auch, wenn man sie zu oft reinigt, vor allem auf ätherische Öle soll man verzichten. Ich habe anfangs wenig gereinigt, aber nachdem sie dann zu riechen begonnen hat, kriegt sie jetzt öfter Mattenspray ab.

Yogamatte reinigen und lagern

Ich reinige meine Yogamatten nach Gebrauch mit meinem selbstgepanschten Mattenspray. Nur die beschichtete Liforme kriegt meistens nur Wasser, da die Oberfläche durch ätherische Öle leidet.

Die meisten Yogamatten sind so produziert, dass man sie einrollen und aufgestellt oder liegend problemlos lagern kann. Meine Yogistar liegt immer ausgerollt bereit und das schadet ihr auch nicht!

Mattenspray Rezept

Mein einfaches Rezept für Mattenspray bekommst Du auch noch mit auf den Weg.

 

Für eine kleine Sprayflasche (500ml):

 

500ml destilliertes Wasser (das Wasser aus dem Wäschetrockner eignet sich gut, nur von etwaigen Fusseln durch ein dünnes Sieb befreien)

1 Teelöffel Apfelessig

20 Tropfen Teebaumöl

20-30 Tropfen ätherisches Duftöl nach Wahl (Ich liebe Lavendel)

 

Öle gibt’s in der Apotheke Deines Vertrauens! Das Spray vor Gebrauch schütteln und nicht damit geizen. Mit einem kleinen Handtuch oder Küchentuch abreiben - kurz trocknen lassen bevor Du die Matte einrollst. Ta-Da!

 

Ich hoffe, Du findest Deine passende Yogamatte und der Praxis steht nichts mehr im Wege. Wie immer kannst Du Dich gern mit weiteren Fragen direkt an mich wenden.

 

Namaste & Servus!